Im Winter 1989/90 erwies sich der Triebwagen GM 5 immer wieder als Universalfahrzeug. Als Schneepflug oder Arbeitswagen, bei den Adventfahrten und als Faschingsstraßenbahn für 550 ausgelassene Narren war er ganz einfach unentbehrlich. Der Faschingsonntag, 25. Februar 1990, wurde ein Höhepunkt im Gmundner Geschehen. Mit Musik, Glühwein, Riesentombola (Lospreis: 1 Fahrschein) und Faschingskrapfen mit GM 5-Motiv erlebten die Teilnehmer Gedränge in der Straßenbahn wie in der Nachkriegszeit. Auch die Treibwagenmannschaft war maskiert: Der Fahrer, Dipl.-Ing. Otfried Knoll, war als Blinder verkleidet und sah mit seinen dunklen Brillen, gelber Armbinde und weißem Stock täuschend echt aus. Legendär ist die verbürgte Geschichte mit den beiden alten Damen, die am Franz Josef-Platz auf die Straßenbahn warteten. Sie sagten zueinander: „Du, da fahrt heut ein Blinder. I moan, wir nehmen lieber den Nächsten“.
Die Faschingsfahrten entwickelten sich im Laufe der folgenden Jahre zum Highlight, die Straßenbahn nahm regelmäßig an den großen Faschingsumzügen an der Esplanade teil.
Auch an den Adventtagen 8., 15. und 23.12.1990 war der GM 5 wieder vollbesetzt unterwegs.
